Martin Walser, geboren am 24. 3. 1927, wuchs in Wasserburg/Bodensee auf, besuchte bis 1943 die Oberschule in Lindau und legte 1946 das Abitur ab. Unterbrochen wurde seine Schulzeit durch Arbeitsdienst und Flakhelfer-Einsatz, Gefangenschaft. Studium der Literatur, Geschichte und Philosophie zunächst in Regensburg, ab 1948 an der Universität Tübingen. 1951 Promotion bei Friedrich Beißner mit einer Arbeit über Franz Kafka: „Beschreibung einer Form“. Von 1949 bis 1957 Mitarbeiter am Süddeutschen Rundfunk, u.a. Hörspiel-Regie. 1957 Umzug von Stuttgart nach Friedrichshafen am Bodensee. 1958 erster USA-Aufenthalt (Teilnahme am Harvard International Seminar); in den 1970er und 1980er Jahren zahlreiche Gastprofessuren an amerikanischen Universitäten und Colleges (u.a. in Austin und Berkeley). Seit 1981 Mitherausgeber der Zeitschrift „Allmende“. Walser war Mitglied der Akademie der Künste, Berlin, der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste sowie der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Darmstadt, und der Sächsischen Akademie der Künste. Er war Mitglied im PEN-Club und engagierte sich im Verband deutscher Schriftsteller (VS). Walser war Träger des Pour le mérite und Offizier des Ordens „Arts et Lettres“. Ehrenpromotion der Universitäten Ulm (1972), Konstanz (1983), Dresden (1994) und Hildesheim (1995). Seit 1950 war er verheiratet und hatte vier Töchter – Franziska, Alissa, Johanna und Theresia –, die sich als Autorinnen, ...